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1  POLITIK | ZEITGESCHEHEN






          80 Jahre nach Ende des 2. Weltkriegs – Kein Frieden in Sicht?
          Lehren aus der Vergangenheit und Perspektiven für die Zukunft
          80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges geht Jonas Rees, Professor für Politische Psychologie an der
          Universität Bielefeld, der Frage nach, inwiefern Kriege der Gegenwart auch in Verbindung mit der deutschen Ge-
          schichte betrachtet werden können. Um solche Kontinuitäten zu erkennen, so argumentiert er, braucht es geteilte
          historische Bezugspunkte. Wie er anhand von repräsentativen Umfragedaten zeigen wird, gehen historisches
          Faktenwissen und persönliche Bezüge mit Blick auf die deutsche Vergangenheit jedoch zunehmend verloren.
          Jonas Rees ist seit 2022 Professor für Politische Psychologie. Seine Forschungsschwerpunkte am Institut für
          interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) der Universität Bielefeld, wo er seit 2017 arbeitet, sind mit
          Emotionen  und  Konflikt  assoziierte  Gruppenprozesse,  sowie  die  sozialpsychologischen Aspekte  von  Erinne-
          rungskultur und gesellschaftlichem Wandel.

          „Krieg und (k)ein Ende? Das globale Konfliktgeschehen, Russlands Angriffskrieg
          und Perspektiven für Frieden“

          Angesichts der aktuellen Kriege in der Ukraine sowie im Nahen Osten zweifelt man daran, dass die Mensch-
          heit aus der Geschichte der Weltkriege gelernt hätte. Zur Einordnung der aktuellen Lage wird Prof. Dr. Ulrich
          Schneckener, Professor für Internationale Beziehungen & Friedens- und Konfliktforschung an der Universität
          Osnabrück, einen kurzen Überblick über das globale Kriegs- und Konfliktgeschehen geben. In diesem Zuge be-
          schreibt er die unterschiedlichen Typen von Kriegen und macht dabei gleichzeitig deutlich, warum es sich beim
          russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine um einen besonderen Fall handelt, der in Europa seit 1939 nicht mehr
          vorkam und der zugleich Auswirkungen auf andere Konfliktregionen hat. Abschließend beleuchtet er schlaglicht-
          artig Friedensperspektiven unter den gegenwärtigen Bedingungen.

          Ulrich Schneckener ist Professor für Internationale Beziehungen & Friedens- und Konfliktforschung an der Uni-
          versität Osnabrück. Seit 2016 ist er zudem Vorsitzender der Deutschen Stiftung Friedensforschung (DSF).



















                                                          © Moritz Küstner


          © IDM
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