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1  UMWELT | NATUR | GARTEN





          Mehr Natur in der Stadt
          Arbeitskreis naturnahes öffentliches Grün
          Grünflächen  im  unmittelbaren  Lebensumfeld  ha-
          ben  positive  Wirkung  auf das menschliche  Wohl-
          befinden. Strukturreiche, naturnahe Flächen werden
          monotonen Lebensräumen vorgezogen. Die positi-
          ven Effekte werden durch hohen Artenreichtum noch
          verstärkt.  Neben den privaten Bereichen, Flächen
          der Industrie und den landwirtschaftlich  genutzten   © Stefan Eschweiler
          Bereichen können vor allem kommunale Flächen
          Orte der Artenvielfalt sein.
          Der Schlüssel für die Rückkehr vieler heimischer Ar-
          ten ist die nachhaltige Gestaltung dieser Räume. Vor
          allem Kommunen sind angesprochen, sich tatkräftig
          zu  engagieren.  Die  naturnahe  Grünflächengestal-  Heimliche Waldbewohner
          tung wie die Anlage von arten- und strukturreichen   Europäische Wildkatzen in NRW
          Wiesen, Ackerrandstreifen, Straßenbegleitgrün und
          Wechselflächen ist Voraussetzung für den Erhalt der   Den Tag verschläft sie gut versteckt, auf Mäusejagd
          Artenvielfalt und verbessert die Lebensqualität und   geht sie meistens nachts. Kaum jemand bekommt sie
          das Wohlbefinden der Bürger. Dazu müssen Entwi-  je zu Gesicht: die Europäische Wildkatze. Zwar sieht
          cklungs-, Gestaltungs- und Pflegekonzepte den ge-  sie graubraun-getigerten Hauskatzen zum Verwech-
          änderten Rahmenbedingungen angepasst werden.  seln ähnlich, ist aber eine eigene Art. Wildkatzen wa-
          Viele Kommunen haben bereits mit Erfolg Alternati-  ren ursprünglich in unseren Wäldern beheimatet. Sie
          ven umgesetzt und entwickeln weiterhin Konzepte,   brauchen naturnahe, strukturreiche Lebensräume.
          naturnahes  öffentliches  Grün zu verwirklichen.  Im
          Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“ (www.  Diese sind jedoch in Deutschland rar geworden. Daher
          kommunen-fuerbiologischevielfalt.de)  setzen  sie   gestaltet der BUND in zehn Bundesländern Waldflä-
          die von der Bundesregierung 2007 beschlossenen   chen so um, dass die Wildkatze sich erfolgreich ver-
          Nationalen Strategien zur biologischen Vielfalt um.   mehrt – damit sie sich von dort aus wieder ausbreiten
          Das Ziel: Mehr Natur in der Stadt. Der Arbeitskreis   kann.  Um  dieses  Vorhaben  umzusetzen,  kooperiert
          „Naturnahes öffentliches Grün“ richtet  sich in be-  der BUND mit Waldnutzenden sowie Entscheidungs-
          sonderer Weise an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter   träger*innen aus Forst, Landwirtschaft, Jagd, Grund-
          der kommunalen  Behörden,  der Umweltverbände,   besitz, Verwaltung, Kommunen und Kirche. In diesem
          der lokalen Politik und interessierte Bürgerinnen und   Vortrag erfahren Sie mehr über die Biologie der Wild-
          Bürger, die sich tatkräftig engagieren wollen.   katze, die Gefahren für ihre Verbreitung und Sie lernen
                                                    verschiedene Schutzvorhaben kennen. Vielleicht kön-
          Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit der   nen ja auch Sie der Wildkatze helfen!?
          „vhs-Initiative Natur und Naturgartenforum“ statt.
          Friedhelm Selke                           Katharina Stenglein
          Mittwoch, 12.3.2025, 15:00 - 17:00 Uhr    Montag, 10.2.2025, 19:00 - 20:30 Uhr
          vhs, Werretalhalle, EG, Raum 1            vhs, Werretalhalle, EG, Raum 1
          entgeltfrei | mit Anmeldung               entgeltfrei | mit Anmeldung
          Kursnummer: 13237                         Kursnummer: 13238



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